Ormont liegt am nordöstlichen Abhang des Schneifelrückens im äußeren Nordwesten des Kreises Daun. Vor der Verwaltungsreform im Jahre 1970 gehörte der Ort zum Kreis Prüm.
Der Ortsteil Neuenstein befindet sich 2 km südlich von Ormont.
Die Gemarkungsgröße beträgt 1244 Hektar. Hiervon werden 538 ha landwirtschaftlich (fast ausschließlich als Grünland) genutzt. Die Waldfläche beträgt 593 ha. Den Rest bilden Verkehrsflächen, Naturschutzflächen und Bachläufe.
Von Ormont bis zur B265 (Aachen-Trier) bei Forsthaus Schneifel und zur B421 (Aachen-Koblenz) bei Hallschlag sind es jeweils 3 km. Zur B51/E29 (Köln-Trier) bei Olzheim sind es 6 km.
Der Ortskern liegt 536m über NN, die Prümquelle 635m über NN, der Goldberg (vor dem Abbau) 649m über NN. Der Ortsteil Neuenstein 600m über NN. Höchster Punkt ist der Steinberg mit 654 m über NN.
Da Ormont im 2. Weltkrieg größtenteils zerstört wurde, gibt es im Ort keine baulichen Sehenswürdigkeiten.
1,5 km südlich von Ormont liegt das Bragphenn. Ein Hochmoor, entstanden vor etwa 1000 bis 2000 Jahren. Hier findet man seltene Pflanzen wie Wollgras, Arnika, Moosbeere, Atlantische Glockenheide, Sumpfblutauge und Orchideen. Während die Flora hier gut dokumentiert wurde, ist die Fauna leider noch nicht erforscht.
Im 19. Jahrhundert wurde im Hochmoor sehr guter Torf‘ gestochen, der „einen bedeutenden Absatz, besonders nach Prüm fand“. Ein Knüppeldamm ermöglicht einen gefahrlosen Spaziergang durch dieses herrliche Kleinod der Natur.
Ebenfalls südlich von Ormont entspringt auf 635 m über NN die Prüm. Sie mündet nach 91,3 km bei Echternach in die Sauer. In der Nähe ihrer Quelle finden wir die Alpine Pestwurz (Petasitis albus). Das ist der einzige Standort dieser Orchideenart im gesamten linksrheinischen Rheinland.
Der Goldberg, 1,5 km nordöstlich von Ormont ist ein Vulkan der vor etwa 10 bis 11.000 Jahren in zwei Eruptionen entstand. Erst wurde ein großer Aschenkegel gebildet. Nach einer nicht allzu langen Ruhepause begann die zweite Eruptionsphase, die zunächst mit einer starken Explosion die Kuppe des alten Aschenkegels sprengte. Es wurde dann wiederum ein Aschenkegel auf den übriggebliebenen Resten aufgebaut, bis nach einer gewissen Zeit die Tätigkeit erlosch.
Der Vulkan entstand auf einer Hochfläche der tertiären Peneplaine in rund 610 m Höhe. Er war ursprünglich erheblich höher als die 649 Meter, die er vor dem Abbau aufwies. Ebenso war seine Ausdehnung, besonders nach Westen wesentlich größer. Die Täler waren bei weitem nicht so eingeschnitten wie heute. Im Gegensatz zu den meisten Vulkanen besteht der Goldberg nicht aus Lava sondern aus Tuff. Diese Besonderheit ist charakteristisch für Vulkane an der Peripherie eines Gebietes. Der Goldberg ist der westlichste Punkt des quartären Eifeler Vulkangebietes, welches sich auf einer Breite von 12 km und einer Länge von gut 50 km von Bad Bertrich bis nach Ormont erstreckt.
Im Tuff finden wir Lapilli, Augitkristalle, Olivin, Feldspat, Hyalittropfen und Biotittafeln. Von diesen Biotittafeln, im Volksmund Katzengold genannt, hat der Berg und wahrscheinlich auch der Ort seinen Namen.
1958 wurde am Nordhang des Goldberges ein tiefer gewölbter Stollen mit fertigen und halbfertigen Mühlsteinen entdeckt. Die Mühlsteine aus hartem Lavabasalt wurden in den Lohmühlen der Gerbereizentren Prüm, Neuerburg, St.Vith, Malmedy und Stavelot verwendet.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird der Goldberg abgebaut. Der Sand (Tuff) ist ein idealer Untergrund beim Straßenbau. Nach dem 2. Weltkrieg erklärte die Bezirksregierung Trier den Goldberg zum Naturdenkmal. Unverständlicherweise machte man diese Entscheidung schon kurz darauf wieder rückgängig.